Kinder und soziale Kompetenz

 

Die meisten Eltern wollen, dass ihre Kinder glücklich sind und gehen verantwortungsbewusst damit um, ihnen bestimmte Werte, Normen und Auffassungen zu vermitteln. Vieles funktioniert gut und manches wiederum stellt sich als Herausforderung dar. Oft fühlen sich z.B. Eltern hilflos, wenn das eigene Kind schwer bis keinen Anschluss unter Gleichaltrigen findet. Oder wenn man merkt, dass das eigene Kind immer wieder mit anderen „aneckt“.  Was kann ich also tun, um meinem Kind „sozialkompetentes Auftreten“ beizubringen? Und was heißt eigentlich „sozialkompetentes Auftreten / Verhalten"?

 

Sozialkompetentes Verhalten beschreibt die Fähigkeit, mit anderen umgehen zu können. Konkret für Kinder heißt das, mit anderen Kindern umzugehen und spielen zu können. Egal, ob damit der Umgang in einer Gruppe, im Sportverein oder mit Geschwistern zu Hause gemeint ist. Ebenfalls gehört hier ein adäquater Umgang mit dem Lehrer, der Bäckerin, dem Verkäufer oder der Nachbarin dazu.

 

Kinder sollten beispielsweise die Fähigkeit erlernen,

  • zuzuhören
  • zu warten, bis man an der Reihe ist
  • sich an vereinbarte Regeln zu halten
  • sich freundlich auszudrücken
  • um Hilfe zu bitten
  • sich zu entschuldigen
  • die eigene Meinung zu sagen
  • mit Ärger umzugehen
  • eigene Grenzen zu setzen und NEIN zu sagen
  • ein Spiel verlieren zu können
  • sich für andere einzusetzen
  • etc.

Was können Sie tun?

 

Der Sozialisierungsprozess beginnt in der Familie. Kinder lernen schon sehr früh, wie sie mit anderen in Kontakt treten können bzw. beobachten sie von uns Erwachsenen, wie wir uns in bestimmten Situationen verhalten. Die ersten sozialen Kontakte entstehen bereits, wenn ein paar Wochen altes Baby, Papa oder Mama zum ersten Mal anlächelt und Mama oder Papa darauf positiv reagieren. Aufgrund einer positiven Erfahrung wird das Baby dies wiederholen und immer öfter lächeln. Es geht um Aktion und Reaktion. So entwickelt sich allmählich soziale Fähigkeit. Das Kind lernt, Kontakt zu anderen Menschen zu knüpfen. Ähnlich geschieht es, wenn Kinder in die Beobachtung gehen. Kinder lernen von uns Erwachsenen, wie wir mit Konflikten, Stress, Unsicherheiten, Aufgaben, Regeln, Konsequenzen, Niederlagen etc. umgehen. Kinder lernen von uns als Modell – „Modelllernen“. Das Beste, was Sie selbst tun können ist, ein bestmögliches Vorbild für Ihr Kind zu sein.

 

Wenn Sie selbst beobachten bzw. wenn Sie die Rückmeldung bekommen, dass sich Ihr Kind stark zurückzieht oder im Umgang mit anderen sehr herrisch ist, kann ein professionelles Gespräch hilfreich sein. 

 

 

Alles Liebe!